Dolmen – Donegal – Irland
Im September führte mich mein Weg nach Nordirland und in den Irischen Norden nach Donegal für meine Vorbereitungen der Fotoreise „Der Norden Irlands“. Ich habe Irland bereits einige Male bereist, vor allem den Süden und die Westküste, doch nun sollte es der Norden sein, mit seinen vielen landschaftlichen Schönheiten und tollen Küstenabschnitten. Da mich auch Steinkreise und Dolmen faszinieren, wollte ich auch einige davon im meinem Reiseprogramm für die Fotoreise mit aufnehmen.
Neben vielen kleineren und grösseren Steinkreisen besuchte ich auch diesen gut erhaltenen Dolmen im County Donegal. Bereits am späten Nachmittag traf ich ein, um mir ein erstes Bild vom Dolmen zu machen, denn ich wollte Nachtaufnahmen mit dem Dolmen im Vordergrund erstellen und mich entsprechend auf die Aufnahmen vorbereiten. Nachdem ich die Vorbereitungen am Dolmen abgeschlossen hatte, fuhr ich zu einem weiteren Fotospot an der Küste – welchen ich am Vormittag ausgekundschaftet hatte, um meine Abendaufnahmen zu erstellen. Nach Sonnenuntergang und blauer Stunde fuhr ich wieder zurück und parkierte meinen Camper auf einem Parkplatz in der Nähe des Dolmen, um ein paar Stunden zu schlafen, bevor ich zum Dolmen aufbrechen wollte, um meine Nachtaufnahmen zu machen.
Mitten in der Nacht bin ich durch ein rumpeln am Camper aufgewacht. Im Halbschlaf realisierte ich, dass jemand mein Fahrzeug leicht angefahren oder touchiert hat. Ich schob die Gardinen zur Seite und blickte in die absolute Dunkelheit. Draussen gab es nichts zu sehen. So wartete ich ein paar Minuten. Plötzlich hörte ich ein Auto wegfahren und hupen. Das Ganze war mir so suspekt, dass ich auf meine Nachtaufnahmen verzichtete und auf den Morgen wartete. Ich konnte natürlich kaum mehr schlafen. Eine Stunde vor Sonnenaufgang bin ich dann los zum Dolmen. Draussen war es noch immer stockdunkel. Eine erste Sichtung meines Fahrzeugs zeigte nichts und ich wollte mir den Camper nach meiner Rückkehr genauer anschauen.
Ich erreichte den Dolmen in der blauen Stunde. Da ich ja bereits schon mal hier war, wusste ich auch genau von wo die beste Perspektive für meine gewünschte Aufnahme ist. Der Himmel war leider bedeckt und die blaue Stunde gab nicht viel hier. Just im richtigen Moment öffnete sich aber die Wolkendecke an der richtigen Stelle und die Sonne ging über den Bergen auf. Nun war es ein einfaches, die Sonne im Bild so zu platzieren, dass sich diese an einem der Steine bricht. Ich wählte für meine Aufnahme das 20mm von Nikon, da es durch die scharfkantigen Lamellen schöne Blendensterne kreiert.
Glücklich über die gelungenen Aufnahmen kehrte ich zurück zu meinem Camper. Hier stellt sich heraus, dass jemand die hintere Stossstange eingedrückt hat. Notdürftig könnte ich diese reparieren und weiterfahren. Der Ärger kam dann erst zurück beim Vermieter. Dieser offerierte mir die Rechnung für den Schaden – 660 Euro.
Nikon D810 – Nikkor 20mm f1.8 – 1 Sek. bei f13 – ISO 64 – Stativ