27. Februar 2023
Es ist Sonntagabend, als ich von zu Hause aufbreche. Mein Ziel: Fotoaufnahmen am „Morgenstreich“ in Basel. Um 2 Uhr morgens wandere ich durch die Basler Innenstadt auf der Suche nach den besten Plätzen und Orte, wo ich dann später meine Bilder schiessen möchte. Einige Besucher sind bereits da, vermutlich aber auch einige, die noch gar nicht aus dem Ausgang zu Hause waren. Gegen halb vier postiere ich mich an meinen Platz, von wo ich den Start des Morgenstreichs aufnehmen möchte.
Punkt 4 Uhr, die Strassenbeleuchtung sowie alle Lichter löschen und in der dunklen Nacht sind nur noch die hell beleuchteten Laternen zu sehen. Ich bin ja kein „Fasnächtler“, obwohl ich ebenfalls aus einer Hochburg der Fasnacht, dem Kanton Solothurn stamme. Aber die Lichter der Laternen, das rhythmische marschieren der Fasnachtscliquen , das Pfeifen der Piccolos und die Tambouren sowie die fantasievollen Kostümen und Larven haben etwas ganz einmaliges, magisches.
Ich kämpfe mich durch die Menschenmassen und versuche so viele unterschiedliche Spots und Cliquen, wie möglich zu erreichen und zu fotografieren. Ich komme so richtig in Fahrt und erstelle Bild um Bild. Der Zug der Fasnachtscliquen löst sich auf und nun sind die einzelnen Cliquen in der ganzen Innenstadt verteilt. Von überall hört man die Piccolos und die Trommler. Ich jage weiter durch die Innenstadt, um meine Bilder zu erstellen. Gegen 7:30h ist der Spuk langsam vorbei und die Cliquen verabschieden sich zum Frühstück, so auch ich.
Am Nachmittag besuche ich noch das bunte Treiben am Cortège, dem grossen Fasnachtsumzug. Auch hier entstehen wieder tolle Bilder, bevor ich dann am Abend die Stadt, mit einen Halbmarathon in den Beinen und vollen Speicherkarten verlasse. Es hat riesigen Spass gemacht. Ich komme bestimmt wieder.